Die Töne, die Geräusche in Japan – sie waren mir so fremd. Die gefühlte Dauerbeschallung mit fremden Parolen. Überalll und ständig … Vielleicht empfand ich das alles so laut und so mächtig, weil es ungewohnt und unverständlich für mich war?
Ich weiß nicht, was die Rufe beim Betreten und beim Verlassen eines Restaurants bedeuten – vielleicht:
Herein, sei willkommen! Fühle dich wie zu Hause.
Und ihr, meine Gehilfen, bemüht euch, den Gast bestens zu umsorgen und zu bewirten.
Besonders gefallen haben mir die Töne an der Ampel, an der die Fußgänger gleichzeitig an jeder Seite warten. Alle standen sie und warteten – keiner lief vorzeitig los. Doch dann schaltete die Ampel auf Grün und das Signal erklang:
A F, A F — A F, A F — A F, A F …
Und alle liefen los, auch ich, dabei pfiff ich vergnügt vor mich hin:
A F, A F — A F, A F — A F, A F …
Und welch Wunder: Es gab keine Rempeleien, trotz vieler Menschen auf engstem Raum.
Vom Pausenhof der benachbarten Schule in Osaka hörte ich die Fortsetzung der zwei Töne, um einiges langsamer, ruhier:
A – F – G – C
Ich beginne mit dem Ampelton: A F, A F.
Pfeife in ruhigerem Tempo die Big-Ben-Melodie: A – F – G – C.
Und lasse die vier Töne zur Melodie Summer (natürlich von Joe Hisaishi) von Kikujiros Sommer (von Takeshi Kitano) aufschwingen:
C F G A G_ F_ G_ A A_
C F G A G_ F_ G_ C A_ ……
Ich singe die Musik, fühle mich beschwingt und befreit
und springe los: in die Pause, in die Ferien, den Urlaub – den Sommer.